Mit vielen anderen Seminarteilnehmern stand ich vor der Bildungsstätte in Sasel, als Dieter Eich am 10.06.11 dem BR die Anhörung zu den vorgesehenen Kündigungen brachte. Er zeigte sich völlig unbeeindruckt – kalt und emotionslos. Aber warum sollte er auch emotional reagieren? SEIN Job ist nicht gefährdet. Sehr schade, wie ich meine.
Meine Hochachtung gilt den Kolleginnen und Kollegen in der Bildungsstätte, die trotz enormer psychischer Belastung ihren Job freundlich und unbeirrt machen und für jeden Teilnehmer ein nettes Wort übrig haben.
Ja, die Bildungsstätte in Sasel hat Jugendherbergs-Charme, das jedoch so konsequent, daß auch der familiäre Teil nicht zu kurz kommt.
In Sasel ist der Teilnehmer nicht nur eine Zimmernummer und das Angebot Wünsche zu äußern ist dort nicht zum Lippenbekenntnis verkommen.
Ich lernte die KollegInnen aus der Hauswirtschaft, der Küche und der Verwaltung als wundervolle Menschen kennen, die „Dienstleister“ mit Herz sind.
Das kann ein Hotel, in dem jeder Gast mit dem gleichen eingefrorenen Lächeln und dem immer gleichen Spruch an der Rezeption begrüßt wird, nicht leisten.
Lernen in entspannter Atmosphäre, Austausch mit gleichgesinnten, Informationen erhalten und durch das „Rundumsorglospaket“ in der Lage sein, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren; dafür stand und steht das Bildungszentrum Sasel für mich.
Ich wünsche allen dort beschäftigten Kolleginnen und Kollegen alles Gute und bedanke mich auf diesem Weg auch bei den Menschen, die den Förderkreis ins Leben riefen und viele Monate um den Erhalt der Bildungsstätte kämpften, um uns Betriebsräten weiterhin die Seminarteilnahme im „betreuten Wohnen“ zu ermoglichen.
Ute Scholz