In der letzten Woche war ich zum Seminar der Bundesfachgruppe Bau- und Liegenschaftsmanagement in der DGB-Bildungsstätte in Starnberg. Wir wussten seit längerem von Überlegungen, die Bildungsstätte an eine andere Gewerkschaft (IG Metall) zu verkaufen. In der letzten Woche mussten wir dann erfahren, dass das DGB-Bildungswerk allen in Starnberg beschäftigten Kolleginnen und Kollegen (ca. 30) zum Jahresende gekündigt hat; in einigen Fällen sogar einschl. der Wohnung.

Das, was Gewerkschaften und Betriebs- und Personalräte den rein auf Profit ausgerichteten Unternehmen vorwerfen, wird nun durch das DGB-Bildungswerk ebenfalls vollzogen: langjährig und mit großem Engagement arbeitende Beschäftigte werden in die Arbeitslosigkeit entsorgt, ohne dass Alternativen oder zumindest ein Betriebsübergang nach § 613a BGB angeboten worden wären. Wir haben aus dem Seminar heraus eine entsprechende Protestnote an das DGB-Bildungswerk mit Durchschriften an die Bundesverwaltung bzw. -Vorstände von ver.di, IG-Metall und DGB geschickt.

Und wie den Beschäftigten in Starnberg scheint es auch den Beschäftigten in Hamburg-Sasel und in Hattingen zu ergehen. Ich meine, wir Gewerkschaftsmitglieder dürfen das so einfach nicht hinnehmen, und protestiere auf das Schärfste gegen die beschlossenen und/oder geplanten Schließungen und gegen den Umgang mit Beschäftigten.

Ihr Entscheidungsträger im DGB-Bildungswerk solltet weiterhin mit dem Finger auf andere zeigen, Euch aber selbst an die eigene Nase fassen.

Wolfgang Meier
PR-Vorsitzender seit über 24 Jahren in der Staatl. Bauverwaltung bzw. im BLB NRW.
Stellv. Vorsitzender des GPR / HPR beim BLB NRW.
Vertrauensmann der Gewerkschaft ver.di.