Kai von Appen trifft den Nagel auf den Punkt! Hier handelt der DGB-Vorstand mit klassischer Unternehmerarroganz: Der Hauptvorstand beschließt die Standortschließung. Der Betriebsrat wird nachträglich in Kenntnis gesetzt und kriegt den Sozialplan abschließend in die Hand gedrückt. Es widerspricht nicht nur jedem gewerkschaftlichen Selbstverständnis, das verträgt sich auch nicht mit dem Interessens- und handlungsorientierten Ansatz in Sasel (die Plakate kann man jetzt nicht nur wegen des dummen Zusatzes Sasel im Dreischritt“ sondern auch inhaltlich in den Schredder stecken).

Kurzerhand und ohne Not werden Kernanliegen gewerkschaftlicher Bildungsarbeit über Bord geworfen.

Ich bin so sauer und enttäuscht, ich würde aus dem DGB austreten, wäre es Mitgliedern der Einzelgewerkschaften möglich. Pfui!

Wolfram Siede

Redaktionelle Anmerkung: Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Kommentar für den Beitrag von Kai von Appen taz / die tageszeitung.